FaceTime als Microsoft Teams Alternative

Damit Apples FaceTime unter den virtuellen Besprechungs­lösungen eine wirk­liche Alter­native zu den Leadern wie Microsoft, Cisco oder Zoom wird, hat es noch eine Menge vor sich. Dieser Beitrag soll aufzeigen, was heute mit FaceTime möglich ist und für welche Bedürfnisse es sich als Lösung eignet.

FaceTime ist im Kern Apples Technologie für Videoanrufe zwischen Apple Geräten, egal ob iPhone, iPad oder Mac. Mit dem 24. Februar 2011 hatte FaceTime endgültig die Betaphase verlassen und war ursprünglich für $ 0.99 im Mac App Store verfügbar. Mit der Einführung von OS X Lion im Sommer des gleichen Jahres kam der Dienst dann gleich mit dem Betriebssystem. Mit dieser Einführung ist FaceTime seither kostenfreier Bestandteil beim Kauf eines neuen iPhone, iPad und Macs. Neben der genannten Apple Hardware ist lediglich eine Apple ID notwendig, um den Service nutzen zu können.

Der Videotelefonie-Dienst von Apple hat sich über die Jahre stetig weiterentwickelt. Nachdem FaceTime Videoanrufe auch über das Mobilfunknetz möglich wurden, passierte einige Jahre wenig. Bis ins 2018 hat Apple vor allem an der Unterstützung der verschiedenen Mobilfunkstandards von 3G über 4G LTE bis zuletzt 5G gearbeitet und die Qualität der Calls bis zu einer Auflösung von 1920×1080 unter dem Namen FaceTime HD verbessert, wenn dies die entsprechende Hardware unterstützt. FaceTime HD ist heute auch über Wi-Fi und 5G verfügbar.

Deutlich mehr Komfort bei Videocalls

Mit iOS 12 und macOS Mojave kam dann die Möglichkeit hinzu, in einen FaceTime Call mit bis zu 32 Teil­nehmen­den zu treten. Der letzte grosse Schritt kam letztes Jahr, weshalb wir auch diesen Artikel verfasst haben. Seit letztem Jahr ist es nun möglich, den Portrait­modus zu nutzen. Der Hintergrund wird damit weich­gezeichnet und fokussiert auf die Teil­nehmenden. Du kannst die Teilnehmenden auch in einem Raster anzeigen lassen. 3D Audio sorgt dafür, dass du das Gefühl hast, dass die Stimmen der Teilnehmenden aus der entsprechenden Richtung im Raum kommen. Der Modus «Stimmisolation» rückt deine Stimme mithilfe von maschinellem Lernen in den Mittelpunkt, indem er Umgebungs­geräusche erkennt und sie ausblendet. Du kannst nun auch Meeting-Links verschicken, wenn du ein Event im Kalender planst und Teilnehmende dazu einlädst. Dabei spielt es keine Rolle mehr, ob dein Gegenüber ein Android-Telefon nutzt oder einen PC. Wenn du auf den Link klickst, kannst du direkt im Browser deiner Wahl an einem FaceTime Call teilnehmen, sogar ohne, dass du eine Apple ID benötigst. Die Qualität des Videos ist dann aber deutlich eingeschränkt im Vergleich zur FaceTime HD-Kamera eines aktuellen Apple Geräts. Zu guter Letzt kannst du den Bildschirm teilen und so Inhalt oder Präsentation in einem Video-Call für dein Gegenüber freigeben.

100 kostenlose Teilnehmende sind Standard

All diese neuen Features von FaceTime lassen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Mitbewerbenden schon länger das gleiche Angebot bringen. Microsoft Teams beispielsweise möchte viel mehr sein als nur die Möglichkeit, in Video Calls zu treten. Teams sieht sich als Kollaborationsplattform für die Nutzung in Firmen, öffentlichen Verwaltungen oder auch Bildungseinrichtungen, ob im Browser oder auf einer Techno­logie­plattform. So unterstützt Teams neben den Apple Plattformen auch Android und Windows nativ. In der kostenfreien Version sind bis zu 100 Teilnehmende für Video Calls möglich und bereits bis zu 300 in der kleinsten Bezahlversion. Zoom unterstützt sogar bis zu 1000 Teilnehmende (aber auch nur über ein soge­nanntes Large Meetings Add-On). Auch hier gibt es native Apps für alle gängigen Plattformen, bei Apple sogar optimiert für Apple Silicon Macs. Die 100 genannten Teilnehmenden in der kostenfreien Version werden neben Microsoft auch von Zoom, Cisco Webex und Google Meet angeboten. Jedoch zeigen die kostenfreien Versionen der Mitbewerbenden einige Einschränkungen. Ziel ist es, Kundinnen und Kunden die Bezahl­versionen schmackhaft zu machen. Die Feature Liste brauchen wir hier nicht weiter anreissen, da der aktuell grosse Wettbewerb dazu führt, dass jeden Monat eine Vielzahl neuer Features auf der jeweiligen Plattform dazu kommt.

FaceTime als gute Alternative für kleine Firmen

Wie können wir den Claim von FaceTime als Alternative zu den Platzhirschen am Markt nun beantworten? FaceTime allein ersetzt kein Microsoft Teams oder Google Meet. Ganzheitlich betrachtet können die kostenfrei mitgelieferten Apps von Apple durchaus eine Alternative darstellen, besonders die Kombination von FaceTime, Mail, Kalender, Adressbuch, Nachrichten. Trotz aller Einschränkungen oder fehlender Features können vor allem kleinere Firmen bis zu 32 Mitarbeitende durchaus auf die nativen Tools von Apple setzen. Gepaart mit dem Apple Business Manager oder dem bevorstehenden Release von Apple Business Essentials finden die meisten Firmen in der erwähnten Grösse mit den Apple Apps eine gute Alternative zu Microsoft Teams. Spannend für die Schweiz, da der Grossteil der Firmen in der Schweiz die Grösse von 32 Mitarbeitenden gar nicht übersteigt.

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